Auszug aus Der Weg der Götter


Erfüllt von Freude und Dankbarkeit steig ich weiter bergab über enge Pfade. Auf Tafeln wird vor den Gefahren des Abstiegs gewarnt und die am Wegesrand montierten Stahlseile helfen den Weg entlang der steil abfallenden Geländekanten einigermaßen sicher zu bewältigen. Der Weg nach unten gibt immer wieder tolle Ausblicke in die umliegende Landschaft frei und auf der Rückseite des Gazzaro scheint sich das Wetter auch zunehmend zu bessern. Das hilft den Klettersteig über die steilen und oft lehmigen Hänge besser einschätzen zu können. Das Klettern, der sich aufhellende Himmel und die Ausblicke weit in die Toskana tragen merklich dazu bei, meine Stimmung weiter zu verbessern. Zwar schmerzen meine Kniee vom ständigen nach unten gehen, doch überwiegt die Freude an der Landschaft und den wärmeren Temperaturen.

Unten am Passo dell´ Osteria Bruciata angekommen hoffe ich dort Selbige vorzufinden. Doch wie der Name bei genauerer Betrachtung vermuten lässt, handelt es sich dabei nicht um eine lebendige Gaststätte der Jetztzeit denn vielmehr um das Gedenken an eine solche. Denn „Osteria bruciata“ heißt so viel wie verbrannte Taverne. Und daher findet man an dieser Stelle keine Möglichkeit zur Einkehr, sondern lediglich einen dreieckigen Stein inmitten einer kleinen Lichtung an der sich fünf Wege treffen. Ich verweile dort dennoch für einen kurzen Moment und mache mich weiter auf  nach Sant´ Agata dem nächsten Ort wo ich hoffe mich verpflegen zu können.


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